83 Prozent der Bevölkerung sprechen sich für Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs aus

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Nach einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos, die im Dezember 2022 im Auftrag des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung (BfsS) durchgeführt wurde, spricht sich mit 83 Prozent der Befragten eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs aus. Wir dokumentieren die Pressemitteilung des BfsS vom 15. März 2023.

 
„Klarer könnte der Arbeitsauftrag an die Ampelregierung und an die Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin zur Streichung des Paragrafen § 218 aus dem Strafgesetzbuch nicht formuliert werden", kommentiert Dr. Ines Scheibe, Mitbegründerin des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung, die deutlichen Umfrageergebnisse.
 
„Besonders beeindruckend finde ich, dass Anhänger*innen aller demokratischer Parteien sich mit 84 bis 93 Prozent sehr deutlich für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs und somit gegen die aktuelle Gesetzeslage aussprechen", so Scheibe weiter, „Demnach scheinen die Wähler*innen des konservativ / liberalen Spektrums deutlicher für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs zu sein als die von ihnen 2021 gewählten Politiker*innen im Deutschen  Bundestag."
 
„Besonders erfreulich finde ich, dass mit 55 Prozent über die Hälfte der Bevölkerung fordert, dass die Entscheidung für einen Abbruch alleinig bei der Frau bzw. schwangeren Person liegen solle", schließt Scheibe ihre positive Bilanz ab und ergänzt mit einem Blick auf den baldigen Arbeitsstart der Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung: „Im Gegensatz dazu wollen nur 28 Prozent aller Befragten die Entkriminalisierung an Bedingungen geknüpft sehen, erwarten also Regelungen außerhalb des Strafgesetzbuches."
 
Die gesamten Umfrageergebnisse, inklusive einer Visualisierung der Ergebnisse, finden Sie hier.